Progressive Agrarwende on Tour: Das Futurium

Im September wurde in Berlin nicht weit vom Hauptbahnhof und neben dem Bundesministerium für Bildung und Forschung das Futurium eröffnet. Der Name verrät es schon: Es geht um die Zukunft. Um das Lernen aus der Vergangenheit und den Blick nach vorne. Die Besucher*innen bekommen hier nicht nur viel Wissen vermittelt, sie sollen sich vor allem selbst Gedanken darüber machen, wie die Zukunft aussehen soll. Insgesamt wirft ein Besuch im Futurium viel mehr Fragen auf, als dass er Antworten liefert. Und das finde ich großartig. Ebenfalls großartig ist, dass viele der Themen, die uns hier bei der Progressiven Agrarwende beschäftigen, im Futurium behandelt werden. Ich will deshalb in diesem Beitrag genau diese Bereiche der Ausstellung und einige der Exponate vorstellen. Zwar habe ich versucht, auch die Stimmung anderer Besucher*innen einzufangen (na gut, ich habe fremde Menschen belauscht). Trotzdem ist es naturgemäß ein subjektiver Bericht und ich empfehle jeder und jedem, sich selbst ein Bild zu machen!  

 Wir verändern die Welt und die Welt verändert uns

Nachdem man durch die Eingangshalle in den ersten Stock gelangt ist, wird man dort freundlich von einem dieser niedlichen Roboter namens Pepper begrüßt (aber auch alle humanoiden Mitarbeiter*innen sind sehr freundlich). Man kann sich ein Armband umlegen, wenn man möchte, um mit diesem interessante Themen zu speichern, Fragen zu beantworten oder Simulationen und Spiele zu starten. Dann geht es los.

Worum geht es? Zu Anfang um nichts geringeres als die Geschichte des Fortschritts, der den ganz großen Herausforderungen der Menschheit begegnet und immer wieder Lösungen für sie gefunden hat. Oder doch eher immer neue Probleme schafft? Wann ist Fortschritt gut, wann schlecht? Ist heute alles besser als noch vor hundert Jahren oder hat technologischer Fortschritt die ökologischen Herausforderungen, denen wir uns heute gegenüber sehen, erst möglich gemacht? Blicken wir mit Optimismus, Neugier und Entdeckertum in die Zukunft oder ist das Ungewisse, dem der immer schnellere Fortschritt uns entgegen treibt, eher beunruhigend, sogar beängstigend? Diese Fragen muss am Ende wohl jede und jeder für sich selbst beantworten. Und das Futurium ist der perfekte Ort dafür. Als Einstieg ist eine Zeitlinie abgebildet, mit einigen der wichtigsten Meilensteinen des menschlichen Fortschritts.

In Bezug auf Landwirtschaft kann man beim Betrachten zwei Dinge ableiten: erstens waren Fortschritte in der Art und Weise, wie Menschen ihre Nahrung anbauen, ausschlaggebend für die Verbesserung der Lebensumstände. Sie haben damit nicht nur dafür gesorgt, dass das Grundbedürfnis der Menschen nach ausreichend und gesunder Nahrung befriedigt wurde, sondern auch dafür, dass Fortschritte in anderen Bereichen überhaupt erst möglich wurden. Zweitens hängen die Herausforderungen, mit denen es die Weltgemeinschaft heute zu tun hat, direkt mit der Landwirtschaft zusammen: Sowohl was die Probleme als auch die Lösungen angeht.

Und das für mich allerwichtigste im Zusammenhang mit der Suche nach Lösungen macht das zweite einleitende Exponat deutlich: Wir leben in einer hochkomplexen Welt, in der alles zusammenhängt! Mit Fäden verbundene Stäbe ergeben ein Netz und verbildlichen dies. Und wenn man genau hinguckt, sieht man, dass die Stäbe sich abwechselnd in die Wand und wieder hinaus bewegen. Dabei ziehen sie an Fäden, die mit anderen Knotenpunkten verbunden sind: Die Veränderung einer Komponente ruft wiederum Veränderungen bei anderen hervor. Ein komplexes Netzwerk eben.

Die neue Natur

Durch die nach Südwesten ausgerichtete Fensterfront hat man einen schönen Blick auf das Regierungsviertel. Den Raum dominiert eine große Holzskulptur, die konstruiert und doch organisch wirkt. Und das ist auch das Grundthema dieses Teils der Ausstellung: Der Mensch gestaltet die Natur, ob er nun will oder nicht. Irgendwie haben wir uns aber auch von der Natur entfernt. Kann moderne Technologie uns helfen, der Natur wieder näher zu kommen? Das klingt zunächst paradox, doch die Exponate verdeutlichen mir, warum das durchaus Sinn ergibt. Denn dass wir in unseren heutigen Städten von so vielen „unnatürlichen“ (eigentlich passt besser „unorganischen“) Formen und Materialien umgeben sind, ist auch in unseren beschränkten Möglichkeiten begründet. Hochhäuser nicht rechtwinklig und aus Beton sondern in angenehm organischen Formen und aus biobasierten Materialien wie Holz zu bauen, erfordert viel Wissen und Können. Leistungsfähige, moderne Software kann die vielen Parameter, die dabei eine Rolle spielen, berechnen und mit VR-Brillen bewaffnete Architekten und Ingenieurinnen haben ganz andere Möglichkeiten als früher. Holzteile werden präzise mit Lasern geschnitten, andere Teile kommen passgenau aus dem 3D-Drucker, usw. Mit Hilfe moderner Technik kann der Mensch die Natur in Zukunft weniger invasiv gestalten als er es heute tut. Und er kann sich eine viel naturnahere Umwelt schaffen, weil seine Werkzeuge viel feiner und verlässlicher werden. Auch für die Begrünung, Klimatisierung und nachhaltige Versorgung unserer Megastädte der Zukunft gibt es unzählige faszinierende Ideen. Und immer bilden Kreativität und Technologie eine Synergie. Man merkt richtig, wie sich die Besucher von diesem Optimismus mitreißen lassen.

Städte der Zukunft – Landwirtschaft macht sich vom Acker

Okay, ich bin etwas abgeschwiffen. Nun zur Landwirtschaft und dazu, wie viel Progressive Agrarwende im Futurium steckt.

Im Wort Landwirtschaft steckt das Konzept, dass Land bewirtschaftet wird. Aber muss es sich dabei immer um einen Acker und überhaupt um Erdboden handeln? Wir werden uns in den kommenden Jahrzenten mit immer mehr Menschen auf der begrenzten Oberfläche der Erde tummeln. Da wir auch der Natur genug von dieser Fläche lassen und sogar zurückgeben sollten, wird Ackerboden zu einem immer größeren Luxus. Aber die Fläche können wir nun einmal nicht vergrößern. Oder doch? Muss Landwirtschaft zweidimensional sein? Und immer unter freiem Himmel?

Bei diesem Teil der Ausstellung gefällt mir die Gestaltung besonders gut. Keine Screens und VR-Brillen, stattdessen kleine Landschaften mit Figürchen, Pflänzchen und kleinen Aquaponiksystemen. Vielleicht baue ich mir irgendwann einmal statt einer Modelleisenbahn eine futuristische Landschaft im Keller. Das wäre doch mal was. Für die Rente, wenn ich da mal gerade nicht mit dem Jetpack über die Nachbarschaft düse oder mir aus dem Bionet heruntergeladenes Essen drucke.

Genome Editing

Zusätzlich zur Strategie, mit der Nahrungserzeugung auf bisher ungenutzte Flächen auszuweichen, müssen die Flächen effizienter und trotzdem nachhaltig genutzt werden. Hier spielen viele Ideen und Konzepte eine Rolle. Zum Beispiel solche mit einem Mehrfachnutzen wie der Kombination von Weidehaltung mit Energieerzeugung (z. B. Schafe unter Solarzellen). Aber auch die Sicherung und Steigerung von Ertrag durch weniger Ausfall durch Schädlinge und Dürren.

Sowohl im Bereich Medizin als auch beim Thema Landwirtschaft kommt im Futurium Genome Editing bzw. CRISPR prominent vor. Dadurch erreichen die Technologie und die Debatte um ihre Nutzen und Risiken nun endlich die große Öffentlichkeit. Denn der gesellschaftliche Dialog, den wir auch hier bei Progressive Agrarwende ermöglichen und fördern wollen, muss die Entwicklung solcher neuen Technologien unbedingt begleiten.

Die Schautafeln zu Genome Editing bei Pflanzen sind, wie das meiste in diesem Ausstellungsraum, aus Holz gearbeitet. Hier und da kann man etwas anfassen, herausziehen oder drehen. Diese haptischen Elemente sind super. Leider laden sie scheinbar aber auch manche dazu ein, etwas zu viel mit den Händen zu gucken – einige Exponate sind bereits beschädigt.

Als jemand, der sich mit dem Thema Genome Editing schon etwas länger beschäftigt, gucke ich bei der Darstellung der Chancen und Risiken natürlich etwas genauer hin. Mehrere Dinge sind mir hierbei aufgefallen:

Das Thema wird gut eingeleitet, nämlich damit, dass Menschen schon immer Pflanzen verändern, um genügend Nahrung zu ernten. Und dass mit Genome Editing ein neues Werkzeug hinzukommt, das diesen Prozess beschleunigen könnte. Neben dieser nüchternen Einleitung kommt allerdings ein etwas seltsamer, kurzer Text mit dem Titel „Große Versprechen“. Nachdem ich mir angesichts dieser Überschrift kurz die Schläfen gerieben habe, lese ich den Absatz. Es seien große Erwartungen mit den neuen Methoden verbunden, es sei aber noch ein langer und ungewisser Weg. Denn jeder Schritt sollte sorgfältig abgewogen und durch gesetzliche Regelungen gesteuert werden. Hier bin ich etwas irritiert, weil es als eine Stellungnahme bzw. Empfehlung formuliert ist und nicht als Frage, wie es in der Einleitung gemacht wurde (und, wie ich finde, im Rahmen einer solchen Ausstellung passender ist). Es wird auch nicht konkretisiert, was mit „jedem Schritt“ gemeint ist. Jede Mutation? Vielleicht bin ich hier auch zu pingelig. Natürlich sollten alle Züchtungsmethoden irgendwie gesetzlich geregelt werden. Werden sie ja auch heute schon.  Aber mindestens, dass die altbekannte und nebulöse Formulierung „Große Versprechen“ hier als framende Überschrift gewählt wurde, finde ich schade. Was ist hier die Motivation? Ausgewogenheit wahrscheinlich. Dazu gleich noch einige Gedanken.

Die Beispiele für Anwendungen von Genome Editing in der Pflanzenzüchtung und deren Nutzen für die Menschen sind gut gewählt und verständlich beschrieben. Auch wird die genetische Veränderung durch Genome Editing in den Kontext der ungerichteten Mutagenese mit Strahlung und Chemie gesetzt (mehr über die Grundlagen von CRISPR und weitere konkrete Anwendungsbeispiele in unserer Serie über Pflanzenzüchtung).

Die schwierige Kiste mit der Ausgewogenheit

So konkret es bei der Beschreibung der Chancen wird, so vage ist die Beschreibung der Risiken und Nebenwirkungen. Prinzipiell ist die Ausgewogenheit gut und alles fachlich richtig. Mir ist jedoch einmal mehr ein allgemeines Phänomen in der Gentechnik-Debatte aufgefallen: Während die Beschreibung von Chancen anhand ganz konkreter Beispiele (Pflanzenart, Art der Veränderung, Effekt auf die Pflanze, möglicher Nutzen für Mensch und Umwelt) erfolgen muss, um nicht in die „Große-Versprechen-Falle“ zu tappen, können Risiken ganz allgemein und vage formuliert sein. Hier reicht es, von einer generell möglichen Gefahr für die menschliche Gesundheit zu sprechen, ohne eine Begründung oder ein konkretes Beispiel nennen zu müssen. Oder von „ungeahnten Auswirkungen“ auf die Umwelt, die aber (obwohl unbekannt) ruhig auch gleich „weitreichend“ sein dürfen. Es ist gut, vorrausschauend und vorsorgend mögliche Risiken im Blick zu haben. Aber der nächste logische Schritt ist doch eine Bewertung dieser Risiken und eine Einordnung, damit Laien sie einschätzen können. Können wir bei einer Debatte, wie der um grüne Gentechnik, nicht dieselben Maßstäbe an die Beschreibung von Chancen und Risiken anlegen? Es gibt immerhin konkrete Ergebnisse aus der umfassenden, staatlich finanzierten Risikoforschung zu grüner Gentechnik1. Diese und andere Arbeiten könnte man zu einer Einordnung der Risiken heranziehen. Oder gehört es zur Kommunikation über neue Technologien dazu, immer auch theoretisch (immer) mögliche, aber noch unbekannte Risiken anzusprechen, egal wie weit die Erkenntnis über deren Vorhandensein fortgeschritten ist? Nutzt gerne die Kommentarfunktion, um mir bei diesen Gedankengängen weiterzuhelfen.

Ich finde es großartig, dass dieses wichtige Thema an einem so gut besuchten Ort behandelt wird. Und die Umsetzung ist insgesamt sehr gut gelungen. Im Bereich über Medizin wird auch ein Video gezeigt, das CRISPR/Cas erklärt.

Insekten und Algen

Und ein weiteres meiner Lieblingsthemen wird im Futurium abgedeckt: Insekten und Algen als Lebensmittel. Ein ganzer Stand ist den Insekten gewidmet. Bei den Infos lerne ich als Insektenesser wenig neues, aber die Art der Darstellung begeistert mich. Und am spannendsten ist es eigentlich, herumzuschlendern und den anderen Besuchern zuzuhören. Ich merke: die meisten können dem Essen von Insekten noch wenig abgewinnen. Vor allem ältere Leute äußern Abscheu, bei vielen sorgt das Thema aber vor allem für Erheiterung. Bei den Fakten zum Ressourcenverbrauch werden die Leute aber dann doch nachdenklich. „Naja, vernünftig wär’s!“ habe ich mehrmals gehört. Was auch ich noch nicht kannte: Designer haben sich überlegt, wie Insekten-Besteck aussehen könnte. Also nicht Besteck für Insekten, sondern für uns, um Insekten möglichst praktisch aufzuspießen. Also falls noch jemand ein Weihnachtsgeschenk für mich sucht…

Algen werden als die potentiellen Alleskönner präsentiert als die wir sie hier auch schon vorgestellt haben. Sie könnten nicht nur unsere Ernährung der Zukunft sinnvoll ergänzen sondern auch Energie erzeugen oder für die Herstellung von biobasierten Materialien dienen. Könnten Flugzeuge in Zukunft mit Wasserstoff aus Algen (oder auch Bakterien) fliegen? Wird es Algenreaktoren auf jedem Dach geben? Werden wir stabile und trotzdem abbaubare Schuhe aus aufgeschäumten oder zu Fasern verarbeiteten Algen tragen? Wird es normal sein, eine eigene Algenfarm zu Hause zu haben (wie Johannes schon heute)? Zu diesen und mehr Gedankenexperimenten werden die Besucher*innen des Futuriums eingeladen.

Fleisch aus dem Labor

Ja und dann darf natürlich auch das Fleisch aus Stammzellen nicht fehlen. Dieses Thema wird im eher techigen Teil der Ausstellung behandelt (wo sich auch Weltraumaufzug und Exoskelett tummeln). Aber es betrifft auch direkt die Landwirtschaft. Wird es tatsächlich dazu kommen, dass wir Fleisch, Leder, Milch und andere tierische Produkte biotechnologisch herstellen? Werden statt ganzer Nutztiere also direkt nur jene Teile produziert werden, die wir brauchen und wollen? Spannenderweise höre ich hier bei Besucher*innen viel öfter zustimmende Kommentare als bei Insekten. Vielleicht, weil hier nur die Art der Produktion verändert werden soll und nicht das Endprodukt, das auf dem Teller landet. Aber die Auswirkungen auf die Landwirtschaft, wie wir sie kennen, könnten bei Laborfleisch im großen Maßstab viel weitreichender sein als bei Insekten.

Mehr als Nahrungsproduktion

Nahrung ist zwar das mit Abstand wichtigste, aber bei weitem nicht das einzige Produkt aus der Landwirtschaft. Es gibt zahlreiche erdölbasierte und/oder umweltschädliche Materialien, die in Zukunft durch sogenannte biobasierte Stoffe ersetzt werden könnten. Dazu gehören wiederentdeckte Dinge wie Hanf und Stroh, aber auch auf Reststoffen wachsendes Pilzmyzel, bakteriell hergestelltes Garn, Schuhe aus Algen, Leder aus Pilzen und Ananasblättern oder Spinnenseide aus genetisch modifizierten Mikroorganismen. Das meiste muss in irgendeiner Form angebaut werden. Landwirtschaft wird sich also wandeln, aber keinesfalls obsolet werden. Statt in eine Biogasanlage investieren Landwirt*innen vielleicht demnächst in Fermenter?

Diese und mehr Innovationen aus dem Bereich der Landwirtschaft und Bioökonomie werden in Form von Exponaten und gut verständlichen Texten präsentiert. Man kann Holzteile mit aufgedruckter Information drehen und wenden, oder auch auf seinem Armband digital speichern. Alles sehr kurzweilig.

Was mich besonders begeistert: es wird deutlich, wie Wissen, Kreativität und Geschick zu konkreten Anwendungen und Produkten werden, die die Welt besser machen können. Junge Leute können durch diese Ausstellung gehen und auf die verschiedensten Ideen kommen, was sie denn mal lernen oder studieren wollen, um zur Verbesserung der Welt beizutragen. Dabei verschwimmen die traditionellen Disziplinen: Landwirtschaft, Biologie, Design, Technik, Soziales – alles muss zusammengedacht werden. Gleichzeitig verschweigt die Ausstellung nicht die großen Herausforderungen unserer Zeit und den hohen ökologischen Preis, den unser bisheriger Fortschritt hatte. Aber als Konsequenz präsentiert sie die unterschiedlichsten Lösungsansätze, um das zu ändern. Ich höre Sätze wie „Ich wusste gar nicht, was es schon alles gibt!“ und „Eigentlich sind viele Lösungen ja schon da!“. Damit vermittelt das Futurium das, was aus meiner Sicht genau das richtige und zeitgemäße ist: Weitermachen wie bisher ist nicht drin, aber wir haben als Gesellschaft das Zeug dazu, es besser zu machen. Aufbruchstimmung statt Verzweiflung.

Martin Reich

Einzelnachweise

  1. https://www.bundesregierung.de/breg-de/service/publikationen/25-jahre-bmbf-forschungsprogramme-zur-biologischen-sicherheitsforschung-732712

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