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Kultur: Kartoffel (Solanum tuberosum)
Eigenschaft: Veränderte Stärkezusammensetzung
Neben dem Anbau von Kartoffeln als Nahrungsmittel wird Kartoffelstärke auch industriell verwendet. Stärke (zählt zu den Kohlenhydraten) ist ein wesentlicher Bestandteil von Kartoffeln und setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: Amylopektin (zu ca.75%) und Amylose (zu ca. 25%). Für die industrielle Stärkenutzung, z.B. für Kleb- und Schmierstoffe, wird lediglich Amylopektin benötigt. Deshalb müssen die beiden Stärketypen voneinander getrennt werden. Dies ist mit chemischen, physikalischen oder enzymatischen Verfahren zwar möglich, jedoch arbeitsintensiv und kann je nach Verfahren zu Umweltbelastungen führen. Wissenschaftlern der Swedish University of Agricultural Sciences ist es gelungen, mithilfe von CRISPR/Cas ein Gen auszuschalten, das für die Amylosebildung verantwortlich ist. Das Resultat ist eine Kartoffel, die ausschließlich Amylopektin bildet, wodurch der anschließende Trennungsaufwand entfällt.
Publikation
Title | Efficient targeted multiallelic mutagenesis in tetraploid potato (Solanum tuberosum) by transient CRISPR-Cas9 expression in protoplasts | |
Authors | Mariette Andersson et al. | |
Country | Sweden | |
Journal | Plant Cell Reports | |
Year | 2016 | |
DOI | doi:10.1007/s00299-016-2062-3 |