CRISPR-Adventskalender

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© Daria Chrobok, DC SciArt

Kultur: Kiwi (Actinidia chinensis)
Eigenschaft: Kompakteres Wachstum, frühere Blütenbildung

Als kürzlich domestizierte Kulturpflanze (ab ca. 1900 in Neuseeland) sind bisher nur wenige Kiwisorten das Ergebnis gezielter Züchtung. Deshalb ist der kommerzielle Kiwianbau noch mit einigen Problemen verbunden. Dazu zählen zum Beispiel teure Managementpraktiken, die erforderlich sind, um die langlebigen, holzigen und mehrjährigen Kletterer zu zähmen, unzureichende Ernteerträge in wärmeren Klimazonen und eine hohe Anfälligkeit für Krankheiten. Vor allem die lange Jugendzeit (ca. fünf Jahre bis zur ersten Blüten- und Fruchtbildung) ist ein erhebliches Hindernis für die Entwicklung verbesserter Sorten. Wissenschaftlern aus Neuseeland ist es gelungen, mit CRISPR/Cas gezielt Punktmutationen zu erzeugen, die zu kompakteren Kiwipflanzen mit schnellerer Blütenbildung und -entwicklung führten. Dieser Ansatz könnte ein nützliches Instrument sein, um in Zukunft den Zuchtprozess zu beschleunigen, die Produktivität zu steigern und den Kiwianbau im Gewächshaus zu erleichtern.

Publikation

TitleMutagenesis of kiwifruit CENTRORADIALIS-like genes transforms a climbing woody perennial with long juvenility and axillary flowering into a compact plant with rapid terminal flowering
AuthorsErika Varkonyi-Gasic et al.
CountryNew Zealand
JournalPlant Biotechnology Journal
Year2018
DOIdoi:10.1111/pbi.13021