CRISPR-Adventskalender

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© Daria Chrobok, DC SciArt

Kultur: Reis (Oryza sativa)
Eigenschaft: Reduzierter Arsengehalt in Reiskörnern

Arsen ist ein chemisches Element, welches natürlicherweise in der Erdkruste vorhanden ist und über das Grundwasser in unsere Nahrung gelangt. Da Reis meist auf überfluteten Feldern angebaut wird, ist er besonders anfällig für eine Arsenanreicherung in der Pflanze und den Körnern. Arsenrückstände verursachen bei übermäßiger Einnahme gesundheitliche Probleme wie Hautveränderungen, Gefäß- und Nervenschädigungen, bis hin zu Krebserkrankungen. Deshalb gibt es in der EU einen Grenzwert für anorganisches Arsen von 0,2 bis 0,3 mg/kg, bzw. 0,1 mg/kg für Säuglingsnahrung. Neben veränderten Anbaubedingungen, die jedoch mit einem Ertragsverlust einhergehen, spielt die Sortenwahl eine entscheidende Rolle bei der Arsenreduzierung. Deshalb rät die WHO, Reissorten zu züchten, die weniger Arsen aufnehmen. Chinesische Wissenschaftler der Sun Yat-sen Universität haben ein Gen identifiziert, welches für den Arsentransport in die Pflanze verantwortlich ist. Dieses wurde mit der CRISPR/Cas-Technik ausgeschaltet, wodurch der Transport von Arsen in die Pflanze und die Einlagerung im Reiskorn verringert wurden. Die Ergebnisse liefern wichtige Erkenntnisse für die zukünftige Züchtung von Sorten mit reduzierten Arsenrückständen.

Publikation

TitleOsPT4 Contributes to Arsenate Uptake and Transport in Rice
AuthorsYing Ye et al.
CountryChina
JournalFrontiers in Plant Science
Year2017
DOIdoi:10.3389/fpls.2017.02197