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Kultur: Gerste (Hordeum vulgare)
Eigenschaft: Resistenz gegen das Gelbverzwergungsvirus
Gelbverzwergungsviren gehören zu den weltweit am weitest verbreiteten Pflanzenviren. Typische Symptome sind die kleinen, runden und gelben Nester mit Zwergwuchs innerhalb des Bestandes, welche zu großen Ernteeinbußen führen. Das Virus wird über Blattläuse übertragen und tritt deshalb häufig im Frühling in Feldern auf, die im vorherigen Herbst nicht gegen die Läuse behandelt wurden. Da Viren nicht direkt bekämpft werden können, versucht man die Überträger (in diesem Fall die Blattläuse) zu kontrollieren. Dabei wird das Getreide möglichst spät ausgesät, um das Risiko des Blattlausbefalls zu verringern, doch wird dadurch die Gefahr für Ernteeinbußen oder Probleme bei der Aussaat durch größere Regenwahrscheinlichkeit erhöht. Sobald es zu Blattlausbefall kommt, müssen Insektizide eingesetzt werden, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Durch Behandlung des Saatguts lässt sich die Einsatzmenge an Insektiziden zwar minimieren, doch effektive Neonikotinoide wurden 2018 in der EU verboten. Als alternativen Ansatz ist es ungarischen Forschern des Agricultural Biotechnology Institutes mithilfe der CRISPR/Cas Methode gelungen, Gerstenpflanzen mit einer wirksamen Resistenz gegen das Gelbverzwergungsvirus durch die Erzeugung einer Punktmutation zu generieren.
Publikation
Title | Creating highly efficient resistance against wheat dwarf virus in barley by employing CRISPR/Cas9 system | |
Authors | Andràs Kis et al. | |
Country | Hungary | |
Journal | Plant Biotechnology Journal | |
Year | 2019 | |
DOI | doi:10.1111/pbi.13077 |