CRISPR-Bibliothek

© Daria Chrobok, DC SciArt

Kultur: Gurke (Cucumis sativus)
Eigenschaft: Bildung weiblicher Blüten

Gurken besitzen von Natur aus männliche und weibliche Blüten an ein und derselben Pflanze. Da nur die weiblichen Blüten Früchte bilden, versuchen Züchter seit längerem, ihren Anteil zu erhöhen. Da dies bereits gelungen ist, kann man heute „gemischt blühende“, „überwiegend weiblich blühende“ oder „rein weiblich blühende“ Gurkensorten kaufen. Der Vorteil der rein weiblichen Blüten liegt darin, dass sie ohne Bestäubung Früchte ausbilden und jede Blüte eine Frucht ansetzt, wodurch der Ertrag gesteigert werden kann. Wissenschaftlern der Chinesischen Akademien für Wissenschaften ist es gelungen, eine Mutation im Gurkengenom mithilfe der CRISPR/Cas-Technik auszulösen. Die so erzeugten Pflanzen bildeten siebenmal so viele weibliche Blüten aus wie die Kontrollpflanzen. Dieser Ansatz kann in Zukunft interessant werden, um den Ertrag in gemischt blühenden Gurkensorten mit ansonsten vorteilhaften Eigenschaften zu erhöhen.

Publikation

TitleEngineering Non-transgenic Gynoecious Cucumber Using an Improved Transformation Protocol and Optimized CRISPR/Cas9 System
AuthorsBowen Hu et al.
CountryChina
JournalMolecular Plant
Year2017
DOIdoi:10.1016/j.molp.2017.09.005
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